Die Entwicklung von Motorrädern
Der Motorradsport umfasst derzeit ein Dutzend verschiedener Wettbewerbe, sowohl solche, die rechtlich als Sport anerkannt sind, als auch solche, die diesen Status noch nicht erreicht haben, aber dennoch routinemäßig Elitewettbewerbe und große Zuschauermengen anziehen. Das war natürlich nicht immer so, und das Motorradfahren als Sport im Allgemeinen hat sich erheblich weiterentwickelt, worauf wir heute eingehen werden.
DIE ANKUNFT DES ERSTEN MOTORRADS
Die Geschichte des Motorradfahrens ist, so unwichtig sie auch erscheinen mag, eng mit der Entwicklung des Motorrads verbunden. Und nicht nur das: Nur wenige Jahre nach dem Erscheinen der ersten Modelle fanden die ersten Motorradrennen statt, genauer gesagt Rennen mit Motorrädern, die als Katalysator für die Entwicklung verschiedener Disziplinen und Wettbewerbe dienten. Doch statt damit zu beginnen, sollten wir lieber mit dem Erscheinen des ersten Prototyps beginnen.
Man geht davon aus, dass der deutsche Konstrukteur und Ingenieur Gottlieb Wilhelm Daimler, der mit der Entwicklung von Verbrennungsmotoren und sogar des ersten Automobils Geschichte geschrieben hat, im August 1885 das Patent anmeldete. Das erste Motorrad, der Daimler-Petroleum-Reitwagen, wurde von einem kleinen Motor angetrieben, der das Hinterrad antrieb, und war fast vollständig aus Holz gefertigt, einschließlich des Rahmens und der Räder.
Die Erfindung war recht erfolgreich, und die ersten Tests im November desselben Jahres waren ein großer Erfolg: Der Sohn des Erfinders fuhr mit der selbstfahrenden “Kutsche” erfolgreich über eine Strecke von 3 km und erreichte dabei eine Geschwindigkeit von 12 km/h. Ein britischer Erfinder konnte ein Jahr später ein vergleichbares Gefährt konstruieren, und sechs Jahre später kamen auch in Frankreich und Italien zweirädrige Fahrzeuge auf den Markt.